Veranstaltungen 2017
12. Dezember 2017, 19:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Kino im Kubus: Carsten Fiebeler »Sushi in Suhl« (D 2012)
Kochen ist Kunst - doch seine Bühne ist eine Küche in der tiefsten Provinz. Rolf Anschütz ist es leid, Klöße und Gulasch zu servieren. Er träumt von exotischen Gerichten und probiert japanisch zu kochen: Damit kommt ein Stein ins rollen.
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de
04. Dezember 2017, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Der 4. Dezember 1989 in Erfurt
Zur Erinnerung an die erste Besetzung einer Stasi-Zentrale und ein Fest der Zivilcourage
Am 4. Dezember 1989 wagten es mutige Bürgerinnen und Bürger aus Erfurt eine Stasi-Bezirksverwaltung zum ersten Mal in der DDR zu besetzen. Diesem couragierten Beispiel folgten kurz darauf weitere Städte und setzten damit ein wichtiges Zeichen in der Friedlichen Revolution. Wir feiern diesen 28. Jahrestag der ersten Besetzung einer Stasi-Bezirksverwaltung mit Gesprächen und einem Umtrunk.
Ab 18:00 Uhr findet an der Tafel der Gesellschaft für Zeitgeschichte e.V. das Gedenken an die Besetzung statt. Bernd Winkelmann (Pfarrer i. R.), der an der Besetzung der MfS-Bezirksverwaltung in Suhl beteiligt war, wird eine kurze Ansprache halten.
18:30 Uhr geht es in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße weiter: Der Spiegel-Autor und Publizist Peter Wensierski stellt sein Buch »Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution. Wie eine Gruppe junger Leipziger die Rebellion in der DDR wagte« vor.
Um 19:00 Uhr diskutieren Peter Wensierski, Astrid Rothe-Beinlich, Alexander Schilling (beide waren jugendliche Akteure der Friedlichen Revolution) und Matthias Sengewald (Jugendmitarbeiter in Leipzig und Erfurt) über junge Oppositionelle in der DDR, mit besonderem Blick auf Erfurt. Die Moderation übernimmt Lorene Gensel (Journalistin beim MDR).
An diesem Abend wird die Ausstellung »Bekenntniszeichen - Die Junge Gemeinde in der DDR im Spannungsfeld zwischen Staat und Kirche« im Kubus zu sehen sein und ein Werkstattbericht zur Arbeit der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße wird vorgestellt.
eine Kooperation mit Gesellschaft für Zeitgeschichte e.V.
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de
01. Dezember 2017, 11:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Eröffnung eines neuen Ausstellungsbereichs
Gefangen unter Hitler. Politische Häftlinge im Erfurter Gefängnis 1933-1945
Wer eine abweichende politische Meinung vertritt, wer als jüdisch, »fremdvölkisch« oder homosexuell gilt, wird im Nationalsozialismus inhaftiert. Allein im Erfurter Gerichtsgefängnis in der Andreasstraße landen deswegen hunderte Frauen und Männer. Einige von ihnen werden im neuen Ausstellungsbereich im Untergeschoss porträtiert.
Ausstellungseröffnung mit Kuratorenführung
Der Ausstellungsbereich wurde gefördert durch die Thüringer Staatskanzlei.
Ansprechpartner*innen
Dr. Jochen Voit
Leiter der GedenkstätteTel. 0361/219212-12
Mob. 0151/58754015
E‑Mail voit@stiftung-ettersberg.de
09. November 2017, 19:00 Uhr – 28. Februar 2018, 20:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Neue Sonderausstellung »Bersch: Passion. Ein Bild ist nicht genug«
Eine umfassende Fotoschau zum 10. Todestag des Fotografen Günter Bersch. Als Chefbildreporter der »Für Dich« prägt er in den 1980er Jahren das visuelle Sehen vieler ostdeutscher Frauen. Nach 1989 hält der Fotodokumentarist seine sich rasant verändernde Heimat fest.
eine Kooperation mit der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Sparkassenkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen
Ansprechpartner*innen
03. November 2017, 16:30 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Wissenschaft im Kubus »Zwangsadoptionen in der DDR«
Es ist ein Tabu-Thema, wenn über die DDR gesprochen wird. Die genaue Zahl der politisch motivierten Zwangsadoptionen ist immer noch ungeklärt. Noch heute suchen Eltern ihre Kinder.
Derzeit ist eine wissenschaftliche Studie, die von politischer Seite in Auftrag gegeben wurde, in Arbeit. Zusammen mit Zeitzeugen, Politikern und Ansprechpartnern wollen wir über dieses Kapitel der SED-Diktatur sprechen. Es diskutieren u.a. Dr. Babette Winter (Thüringer Staatssekretärin für Kultur und Europa), Christian Dietrich (Landesbeauftragter des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur), Andreas Laake und Kathrin Albrecht-Gericke (beide von der Interessen Gemeinschaft Gestohlene Kinder der DDR). Dr. Christian Sachse wird in einem Impulsvortrag eine Definition des Begriffes »Zwangsadoption« vornehmen.
Die Veranstaltung wird vom Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz unterstützt.
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de
02. November 2017, 19:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Gespräch im Kubus »EurExit! Oder: Wer träumt heut`noch von Europa?«
Künstler, Politiker, Journalisten und junge Wissenschaftler diskutieren mit dem Publikum über ihren Traum von Europa und wie sie die europäische Wirklichkeit erleben.
Podiumsgespräch mit:
- Dunja Hayali (Journalistin, ZDF)
- Mike Mohring (Vorsitzender der CDU-Thüringen, MdL)
- Dr. Sabina Ferhadbegović (Osteuropahistorikerin, Imre-Kertész-Kolleg Jena)
- Aljoscha Brell (Publizist, Initiator des Netzwerkes Eutopia)
Moderation: Andreas Postel (Landesstudioleiter ZDF Thüringen)
eine Kooperation mit dem ZDF Landesstudio Thüringen; mit freundlicher Unterstützung von Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.
Ansprechpartner*innen
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27. Oktober 2017, 13:00 Uhr – 28. Oktober 2017, 14:30 Uhr
Reithaus, Weimar
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16. Internationales Symposium der Stiftung Ettersberg
Verheißung und Bedrohung: Die Oktoberrevolution als globales Ereignis
Wir wollen 100 Jahre nach der Oktoberrevolution die vielfältigen Reaktionen auf dieses Ereignis in der Welt thematisieren und nach den unmittelbaren Wirkungen der Revolution fragen. Hierbei interessieren uns einerseits die politischen Hoffnungen und weltrevolutionären Erwartungen, die durch den Oktober 1917 weltweit geweckt wurden. Zum anderen wollen wir auch die Abwehrreaktionen und ideologischen Gegenentwürfe näher beleuchten, denn die Oktoberrevolution war auch die Geburtsstunde des Antibolschewismus. Es geht uns also um die Rezeption der Oktoberrevolution durch die Zeitgenossen und um die politischen Implikationen, welche dadurch ausgelöst wurden. Die Oktoberrevolution hat auf diese Weise nicht nur die politische Auseinandersetzungen in Europa maßgeblich geprägt, sondern hatte eine globale Wirkung, die wir vergleichend in den Blick nehmen wollen.
Programmschwerpunkte u. a.:
- Die Oktoberrevolution und die deutsche Linke
- Antibolschewismus als Abwehrreaktion auf die Oktoberrevolution
- Die Resonanz der Oktoberrevolution in Europa
- Der globale Resonanzraum der Oktoberrevolution
Anmeldungen sind bis zum 19. Oktober möglich. Die Tagungsgebühr beträgt 20,00 € (ermäßigt 10,00 €). Das Symposium wird als Fortbildung für Thüringer Lehrer*innen beim ThILLM akkreditiert.
eine Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
ONLINE-ANMELDUNG
Zur Online-Anmeldung gelangen sie HIER.
Ansprechpartner*innen
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24. Oktober 2017, 19:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Kino im Kubus: Katrin Rothe »1917 - Der wahre Oktober« (D 2016)
»Geschichtsbücher gibt es viele. Ich aber will wissen, wie die Revolution damals von Künstlern erlebt wurde«, so die Regisseurin Katrin Rothe. In einem fantastischen Mix aus Zeichentrick, Realfilm und Collagen-Technik gelingt ihr ein Feuerwerk für die Sinne, das auf Fakten beruht und die Oktoberrevolution in einem neuen Licht zeigt.
Im Anschluss an die Filmvorführung ist der Koproduzent des Films, Peter Roloff, zum Gespräch vor Ort.
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17. Oktober 2017, 19:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Bühne im Kubus: Matthias Steinbach »Zwischen Emmentaler und Mitropa«
Lenin und die deutsche Reichsbahn im Jahre 1917
Diese Person schreibt Geschichte: Wladimir Iljitsch Lenin ist Kopf der bolschewistischen Partei, Antreiber der Oktoberrevolution und letztlich Gründer der Sowjetunion. Oder war er einfach nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort? Was ist Mythos und was ist Wahrheit?
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05. Oktober 2017, 19:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Neue Sonderausstellung »Der Kommunismus in seinem Zeitalter«
1917 stürzen die Bolschwiki die provisorische Regierung und erklären die Übernahme der Macht durch den Petrograder Sowjet. Es ist der Auftakt eines neuen Zeitalters. Die Ausstelung widmet sich dem Aufstieg und Niedergang der kommunistischen Bewegungen weltweit.
Eröffnung mit dem Autor der Ausstellung Dr. Gerd Koenen.
Dr. Gerd Koenen musste seinen Vortrag zur Eröffnung wegen Krankheit absagen.
eine Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und des Deutschen Historischen Museums
eine Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und VOS e.V.; gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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03. Oktober 2017, 15:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Zeitzeugentreffen
Zum jährlichen Wiedersehen und gemeinsamen Austausch sind alle eingeladen, die sich mit der »Andreasstraße« verbunden fühlen.
eine Kooperation mit Freiheit e.V.
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21. September 2017, 19:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Sehnsuchtsort Weltall
Der Sputnik piepst und die Welt hört zu. Für viele Menschen beginnt damit eine neue Weltraumbegeisterung: Träume werden wahr und Helden geboren. Doch können die Gagarins und Jähns diesem Anspruch überhaupt gerecht werden? Und was passiert, wenn der Traum vom All auf den real-existierenden Sozialismus trifft?
Diskussion mit:
- Dr. sc. Monika Gibas (Historikerin)
- Dipl.-Ök. Tasillo Römisch (Inhaber von Space Service International)
Moderation: Katharina Schwinde
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
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10. September 2017, 14:05 – 21:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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4. Bürgerfest des Thüringen Geschichtsverbundes »Auf dem Weg zur Zivilgesellschaft«
Ende der 1980er Jahre ächzt die DDR. Die Führungsriege ist alt, die sozialistische Utopie verbraucht und die Hoffnung vieler auf eine glückliche Zukunft dahin. Zugleich engagieren sich einige Menschen in kleinen Umwelt-, Friedens- und Menschenrechtsgruppen, um ihre Zukunft mitzugestalten. Vor dreißig Jahren, im November 1987, stürmt die Staatssicherheit die Umweltbibliothek in der Zionskirche und die Arbeit dieser Gruppen wird auf einmal für die Öffentlichkeit wahrnehmbar. Vor vierzig Jahren wurde mit der Charta 77 in der ČSSR bereits ein Grundstein für die 0st(mittel)europäische Demokratieentwicklung gelegt. An die Menschen, die sich im letzten Jahrzehnt der DDR für eine ostdeutsche Zivilgesellschaft einsetzen, will der Thüringer Geschichtsverbund erinnern. Zusammen mit den Referenten und Besuchern wollen wir uns über den Sinn oder Unsinn, die Freude und auch Last von gesellschaftlichem Engagement, damals wie heute, austauschen.
Die Thüringer Vereine und Institutionen, die der Aufarbeitung der SED-Diktatur verpflichtet sind, wollen an die europäischen Neugründungen vor 25 Jahren erinnern. Zusammen mit den Referenten und Referentinnen sowie den Besuchern und Besucherinnen nehmen wir die Entwicklung seither und die Zukunftsperspektiven Europas in den Blick. Der Dank und unser Interesse gilt vor allem jenen, die am Beginn dieser gesamteuropäischen Bewegung standen.
Seien Sie dabei!
Die Veranstaltung wird gefördert von der Staatskanzlei Thüringen und der Landeshauptstadt Erfurt, unterstützt von der Stiftung Ettersberg, der Sparkasse Mittelthüringen und der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen.
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
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31. August 2017, 19:00 Uhr
Wartburg, Eisenach
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Der missbrauchte Luther? Aneignungen des Reformators in Geschichte und Gegenwart
Martin Luther war stets Gegenstand politischer Vereinnahmungen. Auch die Nationalsozialisten und die SED stellten ihre Diktaturen in eine Tradition zum Reformator. Die Stiftung Ettersberg und die Internationale Martin Luther Stiftung gehen diesen Aneignungen Luthers im 20. Jahrhundert auf den Grund.
Podiumsdiskussion mit:
- Christian Carius, Erfurt
- Prof. Dr. Siegrid Westphal, Osnabrück
- Prof. Dr. Peter Maser, Bad Kösen
- Prof. Dr. Hartmut Lehmann, Göttingen
Moderation: PD Dr. Jörg Ganzenmüller (Vorsitzender der Stiftung Ettersberg) und Dr. Thomas A. Seidel (Geschäftsführender Vorstand der Internationalen Martin Luther Stiftung)
Mit Livemusik von Stefan Kling.
Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe »Der missbrauchte Luther? Aneignungen des Reformators im 20. Jahrhundert« in Kooperation mit der Internationalen Martin Luther Stiftung.
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
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24. August 2017, 19:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Der missbrauchte Luther? Aneignungen des Reformators in der DDR
Martin Luther war stets Gegenstand politischer Vereinnahmungen. Auch die Nationalsozialisten und die SED stellten ihre Diktaturen in eine Tradition zum Reformator. Die Stiftung Ettersberg und die Internationale Martin Luther Stiftung gehen diesen Aneignungen Luthers im 20. Jahrhundert auf den Grund.
Auch die SED-Diktatur stellte sich im Lutherjahr 1983 in die Tradition des Reformators. Im Bestreben, eine eigene Nationalgeschichte zu konstruieren, deren Wurzeln weit zurück in die deutsche Geschichte reichten, hatte man bereits 1981 das Reiterdenkmal Friedrich des Großen in Berlin wiederaufgestellt und 1982 das Goethejahr mit großem Pomp gefeiert. 1983 wurde auch Luther in die Reihe der »progressiven Söhne des deutschen Volkes« eingereiht, dessen Vermächtnis es zu pflegen gelte. Prof. Dr. Peter Maser (Bad Kösen) erinnert an die Vereinnahmung des Reformators in der DDR.
Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe »Der missbrauchte Luther? Aneignungen des Reformators im 20. Jahrhundert« in Kooperation mit der Internationalen Martin Luther Stiftung.
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
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17. August 2017, 19:00 Uhr
Stadtkirche St. Michael, Jena
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Der missbrauchte Luther? Aneignungen des Reformators im Nationalsozialismus
Martin Luther war stets Gegenstand politischer Vereinnahmungen. Auch die Nationalsozialisten und die SED stellten ihre Diktaturen in eine Tradition zum Reformator. Die Stiftung Ettersberg und die Internationale Martin Luther Stiftung gehen diesen Aneignungen Luthers im 20. Jahrhundert auf den Grund.
Adolf Hitler vereinnahmte Luther schon in »Mein Kampf« für sich und pries das »deutsche Genie« als einen Vorkämpfer gegen die Juden. Nach der Machtübernahme nutzten die Nationalsozialisten das Lutherjahr 1933 dazu, das protestantische Milieu an das Regime zu binden. Die »Deutschen Christen« verkündeten, erst in der völkischen Kirche fände die Reformation Martin Luthers ihre Vollendung. Prof. Dr. Hartmut Lehmann (Göttingen) wird die Aneignungen des Reformators im Nationalsozialismus aufzeigen.
Die Veranstaltung ist Teil der Veranstaltungsreihe »Der missbrauchte Luther? Aneignungen des Reformators im 20. Jahrhundert« in Kooperation mit der Internationalen Martin Luther Stiftung.
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de
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26. Juli 2017, 10:00 Uhr – 27. Juli 2017, 16:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Comic-Workshop »Kann man Freiheit zeichnen?«
Fereinworkshop in der Andreasstraße! Was hat die Geschichte der DDR mit heutigen Jugendlichen zu tun? Und welche Grenzen gibt es auf den ganz persönlichen Landkarten? Über diese Fragen wollen wir mit Jugendlichen im Alter von 15 bis 27 Jahren nicht nur sprechen, sondern uns diesen zeichnend nähern. Unter der künstlerischen Leitung der Illustratorin Sandruschka werden verschiedene Zeichentechniken ausprobiert und in einem eigenen Comic umgesetzt. Die eignen Gedanken zur Geschichte und zu aktuellen Ereignissen sind natürlich mitzubringen.
Der Workshop ist kostenfrei.
Anmeldungen bitte an: Judith Mayer (mayer@stiftung-ettersberg.de oder 0361 / 21 92 12 17)
Ansprechpartner*innen
Judith Mayer M. A.
Museumspädagogik/stellvertretende GedenkstättenleiterinTel. 0361/219212-17
E‑Mail mayer@stiftung-ettersberg.de
17. Juni 2017, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Neue Sonderausstellung »Der große Terror«
1937/38 fordert der stalinistische Terror 1,5 Millionen Opfer. Menschen verschwinden für immer, Polizeifotos sind die einzige Erinnerung. Der polnische Fotograf Tomasz Kizny hat diese Aufnahmen und Interviews mit den Hinterbliebenen zu einer eindrucksvollen Ausstellung zusammengefügt. Er gibt den Vergessenen ihren Namen und ihre Geschichte zurück.
Der russische Pianist Prof. Dr. Jascha Nemtsov spielt zur Eröffnung vergessene und von ihm wiederentdeckte Kompositionen, die im GULAG dieser Zeit enstanden sind.
Gefördert wurde die Ausstellung durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und die Gerda Henkel Stiftung, in Kooperation mit dem Wissenschaftskolleg zu Berlin und der Internationalen Gesellschaft MEMORIAL.
gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de
17. Juni 2017, 10:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Gedenkveranstaltung für die Opfer des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953
Der 17. Juni 1953 ist ein großer Tag in der Demokratiegeschichte Deutschlands. Acht Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur haben mehr als eine Million Menschen in der noch jungen SED-Diktatur der Welt gezeigt, dass es in der DDR auch eine Freiheitsbewegung gegen Gewaltherrschaft gibt. Diesen Frauen und Männern soll an diesem Tag gedacht werden.
Die Veranstaltung findet in der Andreasstraße vor der Gedenktafel der ehemaligen politischen Häftlinge statt. Gemeinsam mit VOS e.V. laden wir herzlich dazu ein, an der Gedenkstunde teilzunehmen.
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de
09. Juni 2017, 16:00 Uhr – 11. Juni 2017, 16:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Schlossmuseum Weimar
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Revolution - Fortsetzung folgt. Schiller & die Friedliche Revolution 1989
»Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit«- die Parolen der Französischen Revolution entwickelten sich auch zu einer zentralen Forderung der Friedlichen Revolution 1989 in der DDR. Unter diesem Motto soll ein Wochenende lang diskutiert, historische Orte in Weimar und Erfurt besucht und mit Texten von Zeitgenossen auseinandergesetzt werden. Zusammen mit einem Theaterpädagogen werden verschiedene Ansichten zum Leben erwkt.
Es werden erst das Schlossmuseum Weimar sowie die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt besucht und in Weimar übernachtet.
Seminarkosten: 25€ (inkl. je 2x Frühstück, Mittag- und Abendessen, Übernachtung und Fahrtkosten von Weimar nach Erfurt). Die Anfahrt muss selbst finanziert und organisiert werden. Für die Teilnahme am Wochenendseminar gibt es eine Teilnahmebestätigung sowie das »Thüringer Kulturzeugnis« der Landesvereinigung für kulturelle Jugendbildung Thüringen.
Anmeldeschluss ist der 22. Mai 2017. Das Seminar ist für interessierte Schüler und FSJler (ab 15 Jahre).
Anmeldungen bitte an:
Klassik Stiftung Weimar
Referat Forschung und Bildung
Dr. Elke Kollar
Burgplatz 4 | 99423 Weimar
elke.kollar@klassik-stiftung.de
Tel. 03643 545-565
www.klassik-stiftung.deAnsprechpartner*innen
07. Juni 2017, 19:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Sonderveranstaltung »LESE-KONZERT«
In einer »Wort-Klang-Performance« verbindet das »Ensemble für Intuitive Musik« (EFIM) musikalische Elemente mit Texten von Gabriele Stötzer. EFIM sind Matthias v. Hintzenstern (Cello), Hans Tutschku (Elektronik), Daniel Hoffmann (Trompete) und Michael v. Hintzenstern (Klavier).
Moderation: Dr. Jochen Voit
06. Juni 2017, 19:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Kino im Kubus: Kerstin Nickig »Die Macht der Erinnerung - GULAG-Gedenken in Russland« (D 2016)
Im heutigen Russland wird die Erinnerung an Stalin und den GULAG, das repressive sowjetische Lagersystem, neu verhandelt. Der Film zeigt den Streit um die GULAG-Gedenkstätte Perm’ 36, die 2014 verstaatlicht wurde. Aus verschiedenen Blickwinkeln schildert er, wie das heutige Russland seine Vergangenheit mit Gewalt neu schreibt.
Die Regisseurin Kerstin Nickig ist zur anschließenden Diskussion vor Ort.
Moderation: Katharina Schwinde
gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de
19. Mai 2017, 18:00 Uhr – 20. Mai 2017, 00:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Lange Nacht der Museen
Die Rückkehr des sozialistischen Wandbildes? Reden über Renau in Erfurt
Ist das Kunst oder kann das weg? Die Verbindung von Kunst und Propaganda war allgegenwärtig in der DDR. Ideologisch aufgeladene Werke schmückten Häuser und öffentliche Plätze. An den sozialistischen Wandbildern schieden sich die Geister. Unübersehbar dienten sie der weltanschaulichen und ästhetischen Erziehung der Bevölkerung. Berühmte Werke wie Willi Sittes »Kampf und Sieg der Arbeiterklasse« (1977) in Suhl oder Josep Renaus Mosaik »Die Beziehung des Menschen zu Natur und Technik« (1984) in Erfurt sind heute noch umstritten. Anlass zur Diskussion bietet uns die Rückkehr von Renaus Bild nach Erfurt, das ab Herbst 2017 wieder den Moskauer Platz zieren wird.
Ist das Propaganda oder schützenswerte Kunst? Wie gehen wir heute mit diesem Erbe um? Wir wollen ab 18:30 Uhr mit
- Prof. Dr. phil. habil. Hans-Rudolf Meier (Bauhaus-Universität Weimar)
- Marta Hofmann (Schülerin Renaus)
- Prof. Dr. Bernd Lindner (Leipzig)
- Moderation: Dr. Jochen Voit (Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße) sprechen.
Dr. Paul Kaiser (Dresdner Institut für Kulturstudien) wird einen Impulsvortrag zu Renaus Werken halten.
Dazu gibt es Livemusik von Christoph Bernewitz und ein Kinderprogramm. Um 19:00, 20:00, 21:00, 22:00 und 23:00 Uhr finden Führungen statt und Gespräche mit Zeitzeugen.
eine Kooperation mit Freiheit e.V. und Kunstmuseen der Stadt Erfurt
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de
11. Mai 2017, 19:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Buch im Kubus: Prof. Dr. Helmut Müller-Enbergs »Spione und Nachrichtenhändler«
Bei »James Bond« oder »Das unsichtbare Visier« sind Spione Helden. Doch die Realität ist zumeist viel banaler. Prof. Dr. Helmut Müller-Enbergs wagt einen Blick in die zweite Reihe der Nachrichtenhändler in Deutschland und Europa und erzählt packende Geschichten von vermeintlichen Helden, Betrogenen und Betrügern.
Moderation: Dr. Peter Wurschi
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
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06. Mai 2017, 09:00 Uhr
Kultur- und Kongresszentrum Gera
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Gera? Hier ist Gera! – Tagung zur Zeitgeschichte und den Perspektiven Geras
Gera erlebt einen rasanten Wandel: noch in den 1920er Jahren eine der wohlhabendsten Städte Deutschlands, wird sie in der DDR zur sozialistischen Bezirksstadt umgebaut und versucht nach der Wiedervereinigung 1990 einen Neuanfang. Zwischen Arbeitslosigkeit, Abwanderung und Relevanzverlust sucht die Stadt nach Anknüpfungspunkten, um ihre eigene Identität wieder zu erlangen. Gera als sozialistische Großstadt, ihre Städtebaupolitik und Architektur, ihre Großbetriebe und Umwelt sowie der revolutionäre Bruch von 1989 – diese Themen möchten wir gemeinsam mit Experten und Publikum diskutieren.
Eine Veranstaltung der Stiftung Ettersberg und der Gedenkstätte Amthordurchgang e.V. in Gera in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen, dem Landesbeauftragten des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und der Stadt Gera mit freundlicher Unterstützung der Sparkasse Gera-Greiz.
Der Eintritt ist frei.
Ansprechpartner*innen
Katharina Schwinde M. A.
Wissenschaftliche MitarbeiterinTel. 03643/4975-14
E‑Mail schwinde@stiftung-ettersberg.de
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04. Mai 2017, 19:00 Uhr – 08. Juni 2017, 20:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Neue Sonderausstellung »Vergangenheit bewältigen«
Vier ehemalige Heimkinder aus DDR-Jugendwerkhöfen stellen sich ihren Erinnerungen. Mit der Kamera in der Hand suchen sie nach Antworten für die Brüche in ihrem Leben und finden ganz unterschiedliche Bilder. Empfindsam und eindrücklich spiegeln sich in den Fotografien ihre Verletzungen, ihre Hoffnungen und ihre Suche nach dem eigenen Ich.
Zur Eröffnung stellen die Künstler und Künstlerinnen ihre Werke vor. Auf einem Podium zum Thema diskutieren:
- Torsten Ehms (Zeitzeuge und Fotograf)
- Martina Reinhardt (Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport)
- Manfred May (ehem. Leiter der Anlaufstelle für ehemalige DDR-Heimkinder)
- Philipp Mützel (Jurist)
Moderation: Dr. Jochen Voit
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de
27. April 2017, 20:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Gespräch im Kubus »Fake-News, Trolle, Social Bots – Gefahr für die Demokratie?«
Gerade im Jahr der Bundestagswahl 2017 und in Anbetracht des erworbenen Wissens über die Nutzung und den Umgang mit Fake News in den Sozialen Medien bei den Präsidentenwahlen in den USA wollen wir Fragen zum Umgang mit diesen »Nachrichten« stellen. Wie sollte kritische Medienrezeption aussehen? Wo ist Relativierung sinnvoll, wo beschädigt sie faktenbasiertes Wissen? Welche Änderungen stehen in der modernen Presselandschaft an, um sich dieser neuen Informationsflut zu stellen? Und wie ist die Interaktion zwischen Politik(ern) und Medien zu bewerten?
Podiumsdiskussion mit:
- Prof. Dr. Benjamin-Immanuel Hoff (Thüringer Minister für Kultur, Bundes- und Europaangelegenheiten und Chef der Staatskanzlei)
- Elmar Theveßen (ZDF)
- Carline Mohr (Spiegel Online)
- Prof. Dr. Thorsten Quandt (Kommunikationswissenschaftler)
Moderation: Andreas Postel (Landesstudioleiter ZDF Thüringen)
eine Kooperation mit dem ZDF Landesstudio Thüringen, mit freundlicher Unterstützung von Gegen Vergessen - Für Demokratie e.V.
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
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12. April 2017, 19:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Buch im Kubus: Prof. Dr. Martin Sabrow »Erich Honecker. Das Leben davor 1912-1945«
Nachholtermin der ausgefallenen Lesung am 3.3.2017
Nichts verkörpert die DDR so sehr wie das Gesicht von Erich Honecker und sein idealtypischer Lebenslauf, der von der SED maßgeblich mitgeschrieben wurde. Prof. Dr. Martin Sabrow zeigt anhand unbekannter Quellen die Brüche und Umwege in Honeckers Leben und deckt die Legenden in dieser Musterbiografie auf.
Moderation: PD Dr. Jörg Ganzenmüller
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de
06. April 2017, 19:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Buch im Kubus: Birgit Weyhe »Madgermanes«
Von 1979 bis 1990 arbeiten ca. 20.000 Vertragsarbeiter aus Mosambik in der DDR. In nur vier Jahren erlernen sie eine Sprache und einen Beruf. Danach sollen sie beim Aufbau eines sozialistischen Mosambiks helfen. Doch die »Madgermanes«, wie sie in ihrer Heimat genannt werden, kehren in ein vom Bürgerkrieg gezeichnetes Land zurück.
Der prämierte Comic von Birgit Weyhe lässt ehemalige Vertragsarbeiter aus Mosambik selbst zu Wort kommen und porträtiert die menschlichen Krisen in einem untergehenden Staat. Ausgezeichnet mit dem Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung 2015 und dem Max & Moritz Preis 2016 für das »beste deutschsprachige Comic«.
Moderation: Dr. Jochen Voit
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de
25. März 2017, 09:15 – 17:15 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Wissenschaft im Kubus: Tagesseminar »Die Oktoberrevolution 1917: Vom Ereignis zum Mythos«
Zum bevorstehenden 100. Jahrestag der Oktoberrevolution möchte sich das wissenschaftliche Tagesseminar, das die Stiftung Ettersberg gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen veranstaltet, diesem vielfach verklärten Staatsstreich widmen, der den Beginn der sowjetischen Herrschaft in Russland markiert und zugleich Ausgangspunkt eines »Revolutionsexports« in andere Länder war. Im Vordergrund der Betrachtungen sollen einerseits das konkrete historische Ereignis, seine Vorgeschichte, sein Verlauf und seine Protagonisten stehen. Andererseits widmet sich das Tagesseminar der Rezeptionsgeschichte der Revolution und fragt, wie sie zur »Großen Sozialistischen Oktoberrevolution« und damit zum Gründungsmythos der Sowjetunion stilisiert wurde. In diesem Zusammenhang wollen wir die Erinnerung an die Oktoberrevolution in der Sowjetunion, der DDR und im postsozialistischen Russland beleuchten. Ganz konkret sollen die bis heute vorherrschenden Narrative und Bilder zur Revolution auf den Prüfstand gestellt, und in die historischen Zusammenhänge eingeordnet werden.
Programm
9.15 Uhr Begrüßung und Eröffnung
Franz-Josef Schlichting (Landeszentrale für politische Bildung Thüringen) und PD Dr. Jörg Ganzenmüller (Stiftung Ettersberg)9.30 Uhr Der lange Vorlauf zum Oktober - Die Revolution von 1905 und die Februarrevolution von 1917
PD Dr. Franziska Schedewie (Friedrich-Schiller-Universität Jena)10.30 Uhr Die Oktoberrevolution von 1917 - Verlauf und Akteure
Prof. em. Dr. Helmut Altrichter (Universität Erlangen-Nürnberg)11.30 Uhr Kaffeepause
12.00 Uhr Die Oktoberrevolution und der Bürgerkrieg in der Peripherie
PD Dr. Jörn Happel (Universität Basel)13.00 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr »Revolutionsbilder« Das Bildgedächtnis der Oktoberrevolution in der Sowjetunion und in der DDR
Dr. Alexander Schwarz (München)15.00 Uhr Kaffeepause
15.30 Uhr Das Gedenken an die Oktoberrevolution im heutigen Russland
Dr. Ekaterina Makhotina (Universität Bonn)16.30 Uhr »Roter Oktober« - Das musikalische Schallplattengeschenk der DDR an die Sowjetunion zum 50. Jahrestag der Oktoberrevolution
Dr. Jochen Voit (Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße)17.15 Uhr Ende des Tagesseminars
Im Anschluss besteht noch die Möglichkeit, an einer Führung durch die Dauerausstellung »Haft, Diktatur, Revolution. Thüringen 1949–1989« in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße teilzunehmen.
Die Teilnahme am Tagesseminar ist nur nach Anmeldung möglich. Anmeldungen nimmt Andrea Bloßfeld von der Landeszentrale entgegen.
eine Kooperation mit Landeszentrale für politische Bildung Thüringen
Ansprechpartner*innen
Katharina Schwinde M. A.
Wissenschaftliche MitarbeiterinTel. 03643/4975-14
E‑Mail schwinde@stiftung-ettersberg.de
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23. März 2017, 19:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Wissenschaft im Kubus »Fremde Freunde in der DDR«
Ab den 1960er Jahren kommen etwa 150.000 Gastarbeiter in die DDR. Als Facharbeiter helfen sie der DDR-Wirtschaft. Doch der Kontakt zu Einheimischen ist unerwünscht. Wer sind die Menschen, die in die DDR kommen? Und wie haben sie den »real-existierenden Sozialismus« kennengelernt?
Eine Diskussion mit Prof. Dr. Karin Weiss (Mitglied im Rat für Migration) und José Paca (ehemaliger Gastarbeiter aus Angola).
Moderation: Katharina Schwinde
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de
17. März 2017, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
10 Jahre Freiheit e.V.
Veranstaltung von Freiheit e.V. zum zehnten Gründungstag des Zeitzeugen- und Fördervereins der Gedenkstätte Andreasstraße.
Ein Abend mit Musik von Stephan Krawczyk und Bildern von Gino Kuhn.
14. März 2017, 19:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Kino im Kubus: Marina Kem »Bonne Nuit Papa« (D 2015)
Ottara Kem verlässt 1965 Kambodscha, um in der DDR zu studieren. Das rettet ihm das Leben, denn die Roten Khmer überfallen sein Land und ziehen es in den Krieg. Kem bleibt in der DDR und gründet eine Familie, mit der er jedoch nie über seine Heimat spricht.
Marina Kems Dokumentarfilm ist eine persönliche Spurensuche, bei der sie die so wichtigen Fragen aufwirft: Was ist und was bedeutet Heimat?
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
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23. Februar 2017, 19:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Buch im Kubus: Dr. Harry Waibel »Die braune Saat: Antisemitismus und Neonazismus in der DDR«
»Das hat es bei uns nicht gegeben« heißt es oft, wenn über Antisemitismus und Neonazis in der DDR gesprochen wird. Dr. Harry Waibel belegt in seiner neuen Studie die Existenz einer (neo-)nazistischen Bewegung in Ostdeutschland und beschreibt ihr Wirken.
Moderation: Dr. Jochen Voit
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de
16. Februar 2017, 19:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Gespräch im Kubus »NSU - Was bringt uns das Urteil?«
Mit einem Urteil wird der NSU-Prozess demnächst juristisch beendet. Doch welche Lehren ziehen Politik und Gesellschaft daraus? Wir wollen eine soziologisch-historische Einordnung vornehmen und fragen: Schafft das Urteil Recht? Und ergründete der Prozess wirklich die Entstehung des NSU?
Eine Diskussion mit:
- Dorothea Marx (Vorsitzende des NSU-Untersuchungsausschusses im Thüringer Landtag)
- Dr. Bernd Wagner (Kriminalist und Extremismusforscher)
- Kai Mudra (Prozess-Beobachter und Redakteur der Thüringer Allgemeinen)
Moderation: Dr. Raphael Utz (Friedrich-Schiller-Universität Jena)
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de
07. Februar 2017, 10:00 Uhr – 09. Februar 2017, 16:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße und Zughafen
Schülerprojekt »KEINE WAHL?«
Wir suchen für unseren Musikworkshop »KEINE WAHL?« in den Winterferien Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren, die Lust haben, mit uns und dem Erfurter Musiker Norman Sinn andere Kulturen kennenzulernen, Grenzen abzubauen und gemeinsam zu texten. Dieses Angebot richtet sich explizit an geflüchtete und einheimische Jugendliche, die sich mit Fragen beschäftigen möchten wie: Wie frei sind wir in Zeiten von Grenzen und Flucht? Welche Möglichkeiten haben wir, was brauchen wir und was können wir füreinander tun?
Ausgehend von der Geschichte der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, der ehemaligen Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Sicherheit, soll das Thema Freiheit in der Gegenwart beleuchtet werden. Am Ende soll ein gemeinsamer Rap entstehen, in dem jeder seine persönliche Geschichte erzählt.
Los gehts am 7. bis 9. Februar 2017 jeweils von 10:00 bis 16:00 Uhr in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße und im Zughafen. Das Projekt wird von der Stiftung Respekt!, der Landeszentrale für politische Bildung Thüringen und der Stiftung Ettersberg unterstützt. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Anmeldungen für das Projekt sind bis zum 3. Februar 2017 bei Judith Mayer (mayer@stiftung-ettersberg.de) möglich.
Ansprechpartner*innen
Judith Mayer M. A.
Museumspädagogik/stellvertretende GedenkstättenleiterinTel. 0361/219212-17
E‑Mail mayer@stiftung-ettersberg.de
26. Januar 2017, 19:00 Uhr – 25. April 2017, 20:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Neue Sonderausstellung »Einen Schmetterling habe ich hier nicht gesehen«
Gedichte von Gefangenen des Nationalsozialismus, des Apartheidregimes in Südafrika und der SED-Diktatur setzen 14 Künstlerinnen und Künstler in eindrucksvolle Bilder und Installationen um. Zur Eröffnung stellen sie ihre Werke persönlich vor.
mit freundlicher Unterstützung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V. Erfurt
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de
12. Januar 2017, 19:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Kino im Kubus: Lars Kraume »Der Staat gegen Fritz Bauer« (D 2015)
Westdeutschland 1957: Die junge Republik will die Nazizeit hinter sich lassen. Der Staatsanwalt Fritz Bauer möchte den NS-Verbrecher Adolf Eichmann anklagen, doch seine eigene Behörde legt ihm Steine in den Weg.
Der Grimme-Preisträger Lars Kraume zeigt das fesselnde Porträt des Mannes, der die Auschwitzprozesse anschob, und seinen Kampf um die Wahrheit.
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de