Aktuelle Veranstaltungen
25. November 2022, 11:00 Uhr – 02. April 2023, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Neue Sonderausstellung »HÄNDEDRUCK und ROTE FAHNE. Die Gründung der SED und das Ende der Arbeiterbewegung«
Partei oder Phantom? In der DDR war das Symbol der Sozialistischen Einheitspartei (SED) allgegenwärtig, heute ist es aus der Öffentlichkeit verschwunden. Als sich im vergangenen Jahr die Gründung der SED zum 75. Mal jährte, gab es keinerlei Debatte über die ehemalige Staatspartei. Dabei hat sie vier Jahrzehnte lang Millionen Menschen geprägt. Es gibt also Einiges zu besprechen.
Gefördert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, umgesetzt von BASIS LEIPZIG.
Ansprechpartner*innen
Dr. Jochen Voit
Leiter der GedenkstätteTel. 0361/219212-12
Mob. 0151/58754015
E‑Mail voit@stiftung-ettersberg.de
27. April 2023, 18:00 Uhr – 27. Juni 2023, 20:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Eröffnung Sonderausstellung »Vernichtungsort ›Malyj Trostenez‹: Geschichte und Erinnerung«
In Malyj Trostenez, einem Vorort von Minsk in Belarus, befand sich zwischen Frühjahr 1942 und Sommer 1944 die größte Vernichtungsstätte auf dem Gebiet der besetzten Sowjetunion. Um die Spuren der Verbrechen zu verwischen, ließen die Mörder Ende 1943 die Leichen der Opfer ausgraben und verbrennen. Die sowjetische Untersuchungskommission schätzte die Opferzahl im August 1944 auf 206.500 Tote. Die Sonderausstellung – ein deutsch-belarussisches Pilotprojekt – würdigt diese Opfer und zeigt zugleich, auf welche Weise und an welchen Orten in Belarus, Deutschland, Österreich und Tschechien der Ermordeten gedacht wird.
Über die historische Aufarbeitung sprechen wir mit Amélie zu Eulenburg (Mitkuratorin) und Dr. Claudia Kuretsidis-Haider (Historikerin).
eine Ausstellung des IBB Dortmund - Internationales Bildungs-und Begegnungswerkund der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas
Ansprechpartner*innen
Kathrin Schwarz M. A.
Veranstaltungen/ ÖffentlichkeitsarbeitTel. 0361/219212-14
E‑Mail schwarz@stiftung-ettersberg.de
05. Mai 2023, 18:00 Uhr – 06. Mai 2023, 00:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Lange Nacht der Museen »hellwach«
Haft in der NS-Zeit und der DDR
Das Wort ›Andreasstraße‹ ist in Erfurt über 100 Jahre lang ein Synonym für Gefängnis. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 entwickelt sich das Gerichtsgefängnis in der Andreasstraße zu einem Ort der Unterdrückung Andersdenkender. Zahlreiche Menschen werden hier nun auch aus politischen Gründen inhaftiert. Ab 1952 teilt sich dann das Ministerium des Innern das Haus mit dem Ministerium für Staatssicherheit. Bis 1989 werden mehr als 5.000 Menschen von der ›Stasi‹ in Untersuchungshaft genommen. Welche Schicksale stecken dahinter?
18/19/20 Uhr Führungen zur »Andreasstraße in der NS-Zeit«, die Führung um 18:00 Uhr wird in Gebärde gedolmetscht.
18/19/20/21/22 Uhr Führungen und Zeitzeug:innen-Gespräche in der Dauerausstellung, die Führung um 19 Uhr wird in Gebärde gedolmetscht.
18 - 22 Uhr DIY: Beutel mit Siebdruck gestalten
Filmvorführung Nieder mit Hitler
mehr zum Programm auf der Seite zur Langen Nacht
eine Kooperation mit Freiheit e. V.
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Kathrin Schwarz M. A.
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09. Mai 2023, 19:30 Uhr
Kultur: Haus Dacheröden
Peter Wensierski: Jena-Paradies. Die letzte Reise des Matthias Domaschk
Freitag, 10. April 1981: In Jena steigt der 23-jährige Matthias Domaschk in den Schnellzug nach Berlin. Er will zu einer Geburtstagsfeier. Doch er kommt nie an, denn der vollbesetzte Zug wird in Jüterbog gestoppt, Matthias und drei weitere Jenaer festgesetzt. Zwei Tage später ist er tot, nach einem Verhör in der Stasi-Untersuchungshaftanstalt Gera. Was ist damals geschehen?
Der Autor Peter Wensierski, der als Journalist und Dokumentarfilmer u.a. für die ARD und den SPIEGEL gearbeitet hat und seit 1979 aus der DDR berichtete, erzählt von den letzten Stunden im Leben dieses jungen Mannes, skizziert in Rückblenden sein Aufwachsen und die Entwicklung unangepasster Haltungen. Die beeindruckende Recherchearbeit von Wensierski basiert auf zahllosen Gesprächen mit Zeitzeug*innen, vor allem aus dem persönlichen Umfeld von Matthias Domaschk, aber auch mit ehemaligen Mitarbeitern der Staatssicherheit. Darüber hinaus wurden, so der Autor, für dieses Buch etwa 60.000 Seiten teils erstmals aufgefundene MfS- und andere Akten in mehreren Archiven durchgesehen und ausgewertet.
Katharina Kempken (Thüringer Archiv für Zeitgeschichte „Matthias Domaschk“) moderiert den Abend, der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow und der Vorstandsvorsitzende Prof. Dr. Jörg Ganzenmüller halten ein Grußwort.
eine Kooperation von Erfurter Herbstlese e.V., Stiftung Ettersberg/Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße sowie Thüringer Staatskanzlei
Tickets gibt es über die Erfurter Herbstlese: 7,00 € / 5,00 € ermäßigt
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Kathrin Schwarz M. A.
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16. Mai 2023, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Kino im Kubus: Andreas Kleinert »Lieber Thomas« (D, 2021)
Thomas Brasch ist ein Träumer, ein Besessener und ein Rebell. Schon sein erstes Stück wird verboten und bald fliegt er auch von der Filmhochschule. Als im Frühling 1968 sowjetische Panzer durch Prag rollen, protestiert Brasch mit einer Flugblattaktion in den Straßen Berlins und kommt ins Gefängnis, weil sein Vater ihn verraten hat. Auf Bewährung entlassen arbeitet er in einer Fabrik und schreibt über die Liebe, die Revolte und den Tod. Ohne Aussicht auf künstlerische Anerkennung verlässt er die Heimat. Im Westen wird er anfangs bejubelt, doch Brasch lässt sich nicht vereinnahmen.
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30. Mai 2023, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Kino im Kubus: Lutz Pehnert »Bettina« (D, 2022)
Bettina Wegner, geboren 1947 in Westberlin, aufgewachsen in Ostberlin, mit 36 Jahren ausgebürgert, seither ›entwurzelt‹: Der Werdegang der Liedermacherin gehört zu den spannendsten Lebensläufen des 20. Jahrhunderts. Es ist der Lebensweg eines Kindes, das Stalin glühend verehrte, einer hoffnungsfrohen Teenagerin, die mit ihren eigenen Liedern eine Gesellschaft mitgestalten wollte, hin zu einer nahbaren Künstlerin mit unerschütterlicher humanistischer Haltung.
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13. Juni 2023, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Gespräch im Kubus »Die Unangepassten – wie Thomas Brasch und Bettina Wegner ihren eigenen Weg suchten«
Kommunistisch erzogen wurden beide – angepasst an die DDR waren sie aber nie. Bettina Wegner und Thomas Brasch sind beide Kinder von SEDFunktionären, überzeugt vom Sozialismus. Dennoch stoßen sie mit ihrer kritischen Art schnell an die Grenzen der DDR – sie reiben sich, arbeiten sich ab und laufen doch nur gegen Mauern. Wegner und Brasch sehen irgendwann keine Zukunft mehr für sich im Arbeiter- und Bauernstaat und wagen einen Neuanfang im ›Westen‹. Aber auch hier lassen sie sich nicht vereinnahmen und bleiben unbequem.
Wir sprechen mit Marion Brasch (Autorin) und Lutz Pehnert (Regisseur) über zwei Menschen, die eine Zeit lang gemeinsam ihren Weg suchten und dabei unangepasst blieben.
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Kathrin Schwarz M. A.
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17. Juni 2023, 10:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
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Gedenkveranstaltung zum Jahrestag des 17. Juni 1953 für die Opfer des Volksaufstandes vom 17. Juni 1953
Der 17. Juni 1953 ist ein großer Tag in der Demokratiegeschichte Deutschlands. Acht Jahre nach dem Ende der NS-Diktatur haben mehr als eine Million Menschen in der noch jungen SED-Diktatur der Welt gezeigt, dass es in der DDR auch eine Freiheitsbewegung gegen Gewaltherrschaft gibt. Diesen Frauen und Männern soll an diesem Tag gedacht werden.
Die Veranstaltung findet in der Andreasstraße vor der Gedenktafel der ehemaligen politischen Häftlinge statt. Gemeinsam mit der Vereinigung der Opfer des Stalinismus e.V. (VOS) laden wir herzlich dazu ein, an der Gedenkstunde teilzunehmen.
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27. Juni 2023, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Finissage: »Malyj Trostenez« – Gespräch über »Das weibliche Gesicht des belarussischen Protestes«
2020 gab es die ersten von Frauen organisierten Demonstrationen gegen die Wahlfälschung in Minsk. Fotos und Videos von Frauen, die sich den berüchtigten OMON-Einheiten entgegenstellten, gingen um die Welt. Warum ist dieser Protest so offensichtlich weiblich? Und wo steht der Protest heute?
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Kathrin Schwarz M. A.
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04. Juli 2023, 12:00 Uhr – 30. Juli 2023, 18:00 Uhr
Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße
Neue Sonderausstellung »Leseland DDR«
In der DDR wurde Lesen und Schreiben mit großem Aufwand gefördert, während politisch unerwünschte Literatur in Bibliotheken nur mit einem Giftschein zugänglich war und Post sowie Reisende aus dem Westen nach Gedrucktem gefilzt wurden. Die Ausstellung erzählt vom Eigensinn der Menschen, die sich ihre Lektüre nicht vorschreiben lassen wollten, die für rare Bücher Schlange standen und auf der Leipziger Buchmesse so manchen begehrten Titel westdeutscher Verlage heimlich in die Tasche steckten.
eine Ausstellung der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
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Kathrin Schwarz M. A.
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