Sonderausstellung
Vernichtungsort ›Malyj Trostenez‹: Geschichte und Erinnerung
Malyj Trostenez ist noch immer nur wenigen Menschen ein Begriff. Dabei war der heutige Vorort der belarusischen Hauptstadt Minsk zwischen Frühjahr 1942 und Sommer 1944 die größte Vernichtungsstätte auf dem Gebiet der besetzten Sowjetunion. Die ›Außerordentliche Staatliche Kommission zur Untersuchung nationalsozialistischer Verbrechen‹ ging im August 1944 von abertausenden Opfern aus - vor allem belarusische, österreichische, deutsche und tschechische Jüd*innen, Zivilist*innen, Partisan*innen, Widerstandskämpfer*innen sowie sowjetische Kriegsgefangene. Nach 1945 entstanden sowjetische Denkmäler, die zentrale Gedenkanlage wurde erst 2015 eröffnet.
Die in deutsch-belarusischer Kooperation entstandene Ausstellung würdigt die Opfer und benennt auch die Mörder und ihre Verbrechen. Sie hat zum Ziel, Malyj Trostenez als europäischen Erinnerungsort in der öffentlichen Wahrnehmung zu verankern.
Die Ausstellung wurde vom IBB Dortmund – Internationales Bildungs- und Begegnungswerk und der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas realisiert, mit Unterstützung vom Auswärtigen Amt.